Es war früh am Morgen, so gegen sechs Uhr und noch ziemlich ruhig am Reichstag. Der war zur Zeit die Attraktion, denn Christo wollte ihn in den nächsten drei Wochen verpacken. Mir war der Rummel zuviel, also wollte ich meine Bilder zu einer Zeit machen, in der ich nicht über unzählige Füße und Menschen stolpern mußte. Fast ruhig, denn einige Wenige waren doch schon unterwegs und wahrscheinlich auch nicht auf Rummel erpicht.
Und dabei lief mir ein Typ über den weg, der mich irgendwie faszinierte.
Etwas unrasiert, ein typischer Drei-Tage-Bart, blond.. Er wollte Bilder machen, wie ich, also kamen wir über das gemeinsame Vorhaben ins Gespräch. Er war kam aus einer Stadt ander Ostsee und war das erste Mal hier nach der Wende.
Erst einmal jedenfalls verloren wir uns aber wieder aus den Augen, weil jeder von uns beiden sich seine speziellen Motive suchte, aber wir hatten uns verabredet, uns noch am Abend zu einem Kaffee zu treffen und über Fotografieren zu reden. Und er kam dann auch, womit ich eigentlich gar nicht gerechnet hatte. Die erste Runde Kaffee ging an mich und es entwickelte sich dann so ganz allmählich etwas wie ein Gespräch über Gott und die Welt.
Ich weiß nicht mehr, wer von uns auf die Idee kam, das doch an anderer Stelle fortzufahren, auf jeden Fall waren wir dann auf dem Weg zu mir und fingen dann wieder an, über Fotografieren, all das was dazu gehört zu reden an.
Ganz unvermittelt brachte mein Besucher, von dem ich inzwischen wußte, dass er Steffen hieß, die Rede auf sich selbst. Er erzählte von seinem Job, von seinen Wünschen, seinen Problemen, Ich hörte einfach nur zu, machte ganz schnell noch eine Kanne Kaffee.
Irgendwie fand ich ihn ja ganz nett, vielleicht sogar auch sehr sexy, aber ich würde übertreiben, wenn ich sage, er risse mich vom Hocker.
Und trotzdem, so ganz konnte ich mich ihm nicht entziehen. Normalerweise bin ich es ja, der es immer wissen will, was Sache ist, aber diesmal war ich sozusagen der Angemachte.. Und so kam es, dass wir irgendwann zärtlich schmusend auf meinem sonst mir allein gehörenden Bett lagen. Und nachdem, was er mir von sich inzwischen alles erzählt hatte, wußte ich, wo seine schwachen Stellen waren, was er mochte, was ihn wild machte.
Im Augenblick aber waren wir dabei, uns langsam, aber bestimmt, einander auszuziehen, Steffen schien es sehr zu mögen, dass man ihmzärtlich küssend den Hals entlang fuhr und je mehr er an Kleidung verlor, desto tiefer glitt ich küssend an ihm hinab, er genoß es, sein anfangs leises Stöhnen wurde lauter, je tiefer ich glitt.
Und dann wurde es laut, als ich dort angelangt war, wo er am sensibelsten war, an seinem Po. Ich drehte ihn, sanft in der Taille packend auf den Bauch und machte mit ihm das, was man schlichtweg als Ausweiden bezeichnen könnte. Er schrie seine Lust durch die Wohnung, ich ließ nicht nach und ließ ihn förmlich explodieren. Mit einem schnellen Schwung drehte ich ihn auf den Rücken, um ihn dann von dem Druck zu befreien, den ich ihm aufgebaut hatte, ich lutschte ihn aus, es waren Fluten, die sich an in meinem Mund ergossen..
Es schien, als habe er wochenlang weder onaniert, noch mit sonst jemandem geschlafen. Seine Schreie ließen langsam nach, aber nun rächte er sich und ließ mich kreischen, winseln, um Gnade bitten..
Ich hatte nie solch wilden Vormittag erlebt, wie diesen und obwohl ja eigentlich solch Erlebnis erst am Ende des Ken-nenlernens steht, war es diesmal der Anfang einer regen, ich könnte fast behaupten, wilden Freundschaft. Steffen machte, wie ich.
Freiberuflich und so hatten wir dann aus diesem für uns beide einmaligen Erlebnis etwas Verbindendes, was uns niemand nahm, von dem niemand etwas wissen sollte und nie erfahren würde. Sehr viel später kam es uns vor, als wie wenn man ein Pferd vom Schwanz her aufzäumt . Aber missen wollte ich dieses Erlebnis nicht und manchmal denke ich mit Wehmut an jenen Vormittag zurück, an dem ich eigentlich nur einen verpackten Reichstag im Bild festhalten wollte.